Beate Görtz
Ironman Weltmeisterin 2010, 2011, 2019 – Frauen Amateure
Ironman Weltmeisterin 2010, 2011, 2019 – Frauen Amateure
Sonntag, November 28th, 2010
Nachdem nun die Eindrücke von Hawaii etwas verarbeitet sind, die Haut wieder blass ist, die Waage wieder 2 kg mehr anzeigt und ich nach jeder Trainingseinheit Muskelkater habe, wird es Zeit an die Planung für das kommende Jahr zu denken. Ab nächste Woche fängt nun wieder der Ernst des Lebens an, die lockere Zeit ist vorbei. Mein Trainer Frederik Martin kündigt schon den Start der Trainingssaison ab Dezember an. Neben der Titelverteidigung beim Ironman Hawaii steht ein erstes großes Ziel fest: Ironman Zürich am 10.07.2011
Auf geht´s!!!
Tags: 2011, ironman, Training
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Donnerstag, Oktober 21st, 2010
Auch eine Seegurke kommt irgendwann an. Gemessen an meinen sonstigen Leistungen ohne Neo lief es dann aber verhältnismäßig gut. Ich habe zum ersten mal viele harte Tritte abbekommen und entschied mich dann auf Sicherheit zu schwimmen. So wurde nicht jede Boje zum hart erkämpften Terrain und ich habe Augen und Brille heile mit in die Wechselzone gebracht ;-)
Endlich Rad….. Mein Focus lag auf “ nicht überzocken – das Schlimmste kommt noch“!!! Das wellige Profil hat mir sehr gelegen. Von Platz 28 aus dem Wasser, fuhr ich auf Platz 4 vor. Der Wind war zwar immer vorhanden, wirklich schlimm war es aber nur auf den mittigen 15 Meilen vor und nach dem Wendepunkt Hawi. Starke Böen haben wirklich meine letzten Kräfte in den Armen gefordert, um den Lenker fest im Griff zu haben. Trinken war zeitweise unmöglich.
Mit verhältnismäßig lockeren Beinen ging es bei aufpeitschendem Publikum am Alii Drive auf die Laufstrecke. Es lief super! Die Hitze habe ich verdrängt und mir immer Eis in den Sailfish-Einteiler gestopft. Diese riesen Beulen am Körper waren nicht wirklich schick, aber unheimlich hilfreich. Bis zum Energy Lab knallte die Sonne ganz gut. Pünktlich jedoch zu dem langem Anstieg schickte Petrus Wolken und Beate bekam nochmal Aufschwung. Auf den letzten Kilometern wollten mich doch glatt meine Kräfte verlassen, plötzlich sehe ich Pferdeschwänze als Schatten hinter mir. Zwei Mädels wollten mich zurück überholen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als die letzten Kräfte zu mobilisieren und Kette zu geben. Und siehe da: Ett hätt noch immer joot jejange!!!! Durch diesen letzten Druck konnte ich neben dem sicheren 1. Platz noch den Weltrekord auf der Strecke holen, 31 wertvolle Sekunden haben mir dazu verholfen.
Mein tiefster Dank gilt meinem Trainer Frederik Martin aus Köln, meinen Sponsoren, meiner Familie, Freunden, Vereins- und Arbeitskollegen. Man erkennt sie immer noch an den blauen Daumen vom Drücken.
Eins ist versprochen: Aus einer Muschel oder Seegurke soll endlich mal ein Kugelfisch aus mir werden. Daran werde ich intensiv arbeiten. Mit der jetzigen Erfahrung kann ich mehr Druck auf dem Rad machen. 2011 bin ich, wenn es Training und Gesundheit zulassen, wieder in Kona, um meinen Titel zu verteidigen.
Tags: 2010, altersklasse, hawaii, ironman, weltmeister
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