Beate Görtz
Ironman Weltmeisterin 2010, 2011, 2019 – Frauen Amateure
Ironman Weltmeisterin 2010, 2011, 2019 – Frauen Amateure
Freitag, Oktober 18th, 2019
Alohaaaaa,
ich habe es geschafft. Ich bin wieder Weltmeisterin geworden, die 2. Deutsche neben Anne Haug :-)
Mein mentaler Tiefgang vor dem Rennen war und ist was Neues für mich. Konnte mich weder auf den WK noch auf die Insel freuen. Gefühle = nicht vorhanden. Nervös? Nein – eher Gleichgültigkeit. Komisch. Das Training verlief gut. Konnte nach kurzer Zeit die Vorgaben meines Trainers Frederik Martin umsetzen. Eher für mich untypisch bei dieser Hitze und notwendiger Akklimatisation. Aber es lief. OK, die Beine hätten etwas stärker sein können, aber die kamen ja dann pünktlich am Renntag zurück.
Am 12. Oktober hieß es umschalten und den Wettkampfmodus einleuten. Ich war sehr entspannt, hatte gute geschlafen. Alles lief wie geschmiert und änderte sich auch nicht.
Schwimmen war echt klasse mit dem neuen Alterklassenwellenstart. Keine Schläge und Tritte, einfach nur den Füßen nach. Da war ich dann mit 1:09 schneller als erwartet schon auf dem Weg zur ersten Wechselzone. Nach gutem Wechsel ging ich als 6. meiner Altersklasse aufs Rad. Nach 4km war ich auf Platz 2. Aber wo war die Erste? Die Jagt begann, aber ich konnte sie einfach nicht sehen. Ich spürte Rückenwind und der wurde auch nicht so brutal nach ca. 50km, wie sonst die Tage davor. Habe nur 2 Gruppen gehabt und diese bergauf wo ich dann zügig vorbei fahren konnte. Ansonsten kein lutschen – sehr gut. Nach dem Wendepunkt in Hawi leichter Gegenwind, aber alles gut machbar. 180 km waren schneller vorbei als ich dachte. Die Frauen wurden weniger, aber meine Konkurrenz nicht in Sicht. Mist. Also in T2 und ab zum laufen. Brauchte die komplette Zeit in der Wechselzone, um den Rücken wieder grade zu bekommen ;-)
Dann die tolle Nachricht von meinem weltbesten Supporter – Team: Du bist auf Platz 1 und hast mindestens 18 Minuten Vorsprung! Also Ruhe bewahren. „Laufen kann ich“, habe ich zu mir gesagt. Ab km 26 wurde es dann zäh. Der Energy Lab mit seiner verlängerten Laufstrecke im Vergleich zu 2011 hörte und hörte nicht auf. Von Frauen wurde ich nicht überholt. „Aber wo war die 2.? Konnte sie an mich ran laufen? Oder habe ich sie übersehen?“. Bei km 40 dann die noch schönere Nachricht: „Du hast es gleich geschafft – genieße es!“. Ok, ich musste weiterhin 1. sein und habe anscheinend Zeit, locker die letzten 2,2 km zu meistern. Das tat ich dann auch. Ein Traum ging in Erfüllung nicht wissend, dass ich einen Vorsprung von 45 Minuten hatte und somit den Weltrekord dieser Altersklasse um 30 Minuten unterboten hatte (der letzte stammt aus 2018 mit 10:12:02 und ging nach Süd Africa), bähm. Der steht jetzt erstmal. Vielleicht komme ich zur nächsten AK 55-59 wieder, wer weiß ;-)
Quelle: Finisher Pix
Danke an all meine lieben Freunde, Familie, Sponsoren, Kollegen, meinem Mann Helmut für die unermüdliche Geduld und meinem Trainer Frederik Martin, der mich seit 11 Jahren auf diesem Niveau hält und es immer wieder meisterlich schafft, meine Komfortzone zu erweitern.
Mahalo
Beate
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Donnerstag, August 16th, 2018
Huhu,
ich kann es noch gar nicht glauben. Gute Wettkämpfe liegen hinter mir, Wattwerte wie zu meinen besten Zeiten und mit dem Laufen klappt es auch immer besser. Die letzten verlorenen Jahre kann ich natürlich nicht so schnell aufholen, aber ich darf wieder vom Laufen sprechen und das ist irre. Habe wirklich hart trainiert in den letzten Monaten. Frederik Martin, mein Trainer, wurde von mir so manches mal hinterfragt „Freddy, was habe ich dir angetan, dass ich diese Einheit machen muss?“ Nun denn, die Früchte sind dann ja immer gerne willkommen.
Dann Anfang August ein Rückfall. Die bekannten Schmerzen kamen wieder, Laufstop. Mein Physio Rolf Remmel hat mich dann wieder hingebogen, so dass ich zumindest bei der Mitteldistanz in Hückeswagen an den Start gehen konnte. Respekt hatte ich die ganze Zeit vor dem anstehenden Lauf und ja, ich habe mein Bein gespürt, aber es blieb alles kontrolliert. Die 2. Hälfte konnte ich sogar deutlich schneller laufen. Steffi Jansen, die ja echt laufen kann wie eine Rakete, habe ich immer im Nacken gespürt. Auf dem Rad bin ich aber wirklich an meine Grenze gegangen und konnte ausreichend Vorsprung rausfahren. So hat es zum Gesamtsieg und zum Titel der NRW-Meisterin auf der Mitteldistanz geführt.
Nun steht in wenigen Tagen der IM Vichy an. Hoffentlich lassen mich meine Beine nicht im Stich. Ich muss 29 Konkurrentinnen hinter mir lassen. Nee kein Druck ne…..
Bin so nervös wie vor meinem ersten IM, wirklich komisch, aber es geht ja auch um die Quali. Und die Langdistanzerfahrung ist sooo lange her, dass ich auch kein Gefühl habe, welche Zielzeit ich erreichen könnte. Muss ja erst mal ankommen mit meinen Problemchen……
Also Daumen drücken. Melde mich wieder auf diesem Kanal :-)
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Montag, April 2nd, 2018
Und ja, es geht weiter…Nach all meinen Rückschlägen hätte ich da nicht mehr so ganz dran geglaubt, aber es geht vorwärts (ich klopfe natürlich gedanklich auf Holz).
Eine Kombi aus guter Physio, Stabi, Yoga und vorsichtig angepasstem Training lässt mich auf eine Saison 2018 hoffen. Nach Jahren bin ich mal wieder einen 10er gelaufen (41:37), dann wieder den HM Venloop. Diesmal 4 Min schneller nach dem Kaltstart 2017 mit 1:30:34. Und das beste: Ohne Nachwehen, ohne Schmerzen!
Nun liegen Kurze Wettkämpfe vor mir mit Challenge Gran Canaria und Powerman Alsdorf, gefolgt vom Bonn Triathlon und Indeland….. Wenn dann alles hält, geht es zum IM Vichy.
Es geht mir wirklich gut dabei nun wieder als Amateur zu starten. Der Druck ist weniger geworden. Klar, den macht man sich selbst, aber nicht fit zu sein und in dieser Kategorie zu starten, machte es nicht immer leicht für den Kopf.
Besonders dankbar bin ich dafür, dass mich meine Sponsoren in alter traditionsreicher Form auch als Amateur weiter begleiten. Gaaaaanz vorsichtig peile ich ein Ziel an: 2019 nochmal zur WM nach Hawaii.
Nach 2,5 Jahren ohne Langdistanz kann ich mir momentan nicht mehr vorstellen, wie das gehen soll. 180km Rad und dann noch einen Marathon laufen? Unvorstellbar! Na ja, der Trainer wird es schon richten.
Bis bald…..
Eure Beate
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Sonntag, Oktober 22nd, 2017
Job-Sport-Urlaub – alles kombiniert, ein Kessel Buntes. In Singapur habe ich meine Arbeit als Akklimatisationszeit genutzt, um dann wenige Tage vor dem Wettkampf „rüber“ zu fahren nach Iskandar Puteri, Malaysia.
Aufgebaut wurde dort, wie bei den Großen. Fast 1 Woche wildes treiben vor dem Race Hotel, damit alles an seinem Platz war. Der Ort selbst ist „künstlich“. Man investiert sehr viel Geld, um aus dem Ort ein Imperium zu machen. Komisch am Anfang. Es waren kaum Menschen dort. Unser gigantisch großes Hotel füllte sich aber in Richtung Wettkampf.
Wie immer macht das Rennen in asiatischen Gefilden besonders Spaß und sorgt auch immer für Überraschungen. Monsum = Sturzbäche und das in Sekunden von jetzt auf gleich. So sollte es auch am Wettkampftag kommen. Neben den heißen Temperaturen kommt dann die hohe Luftfeuchtigkeit hinzu.
Um 7:30 Startschuß wenige Minuten hinter den Männern. Schwimmen in einem wunderschönen Hafen somit keine Wellen, keine Strömung. Es waren nur 4 Frauen gemeldet. Und ich kam nicht als letzte aus dem Wasser! OK, bereits in der Wechselzone wurde ich dann überholt und ging als letzte aufs Rad. Aber dann……Aufholjagd bis ich bei km 75 die Führende überholte. Na ja dachte ich mir, zumindest kommst du als 1. vom Rad. Wenn du dann von allen eingeholt wirst, dann genieße nun diesen Moment. In der Wechselzone wurde ich dann direkt wieder überholt, konnte dann aber die langsam werdende Konkurrentin später hinter mir lassen und Abstand aufbauen. Sonst kam auf der Laufstrecke niemand mehr. Haben also doch Haribo und Schokolade für ein gutes Rennen gesorgt ;-) Am Ende der Laufstrecke habe ich mich gefühlt wie ein Dampfkessel, aber glücklich mit dem tollen Ergebnis eines Sieges kann ich nun die spannende Zeit als Profi an den Nagel hängen. „Wenn es am Schönsten ist, soll man aufhören“
Beruflich bin ich immer mehr eingespannt, meine Konkurrenzfähigkeit auf der Mitteldistanz ist einfach nicht gegeben und auf die Langdistanz kann ich nicht gehen, weil ich immer noch Schmerzen beim Laufen bekomme nach 90 Min Belastung. Also Druck rausnehmen und neue Ziele planen. Vielleicht komme ich ja doch nochmal iiiiiiiirgendwann nach Hawaii :-)
Danke an meine treuen Sponsoren, die mir seit 2011 Unterstützung geben.
Nun geht es weiter mit Stabi, Athletik, Yoga, Yoga, Athletik, Stabi, Yoga, Stabi, Yoga, Athletik,……
Eure Beate
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Donnerstag, März 16th, 2017
Hey,
jetzt macht es wieder etwas mehr Spaß zu schreiben. Was habe ich in den letzten 16 Monaten an KM zurückgelegt. Nein, nicht auf dem Rad und beim Laufen sondern quer durch Deutschland, um bei Fachärzten und Therapeuten Hilfe zu bekommen für all meine Probleme. Zwischenzeitlich schwer die Tiefenmuskulatur aufgebaut (das war und ist kein Zuckerschlecken) und was ein „herabschauender Hund“ ist, weiß ich nach 1,5 Jahren Yoga auch sehr genau. Na ja, bei Pilates weiß ich immer schon nach wenigen Minuten wo meine Grenzen sind.
Hatte mich eigentlich mit meinem verständlichen Schicksal von altersbedingten maroden Knochen, nicht ausgebildeten Muskeln, wenig Rumpfstabilität abgefunden – an Training nach wie vor nicht zu denken.
Dann kam auch noch mein neues Bulls-Bike und ich dachte nur „Oh Mann, mit welchen Beinen soll dieses heißen Eisen bitte schön auf die Straße?“
3 Monate nach meinem offiziellen Laufverbot habe ich nochmals einen Versuch gewagt, Doc aus dem Internet rausgesucht (ja, ein Zufallstreffer) und der hat endlich zum ersten mal Maßnahmen ergriffen! Stoßwelle! Homöopathisches Mittel und zack, nach nur einem Tag waren meinen Schmerzen fast komplett weg, nach 5 Tagen konnte ich wieder schmerzfrei laufen – es geht aufwärts.
Dazu kam noch Phat, der Thaimasseur, der sein Handwerk versteht, wie ich es noch nirgends erlebt habe – unfassbar!!!! Er hat noch die restlichen Unfallschmerzen weg geknetet.
Ich kann es noch nicht ganz glauben, aber ich habe mein erstes Intervall hinter mir! OK, ich fange wieder weit hinter meinen Möglichkeiten an, aber ich laufe wieder. Jetzt schön ruhig bleiben, nicht zu viel machen, brav mein Stabitraining durchziehen und die erste Mitteldistanz Challenge Mogan am 22.04.2017 genießen.
Das wird nun definitiv mein letztes Profijahr. Mit den aktuellen Leistungen passe ich leider nicht mehr so in diese Liga, auch wenn ich noch Hoffnung hatte als ich im Oktober die Lizenz gezogen habe.
Mach ett juut
Beate
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Freitag, Dezember 23rd, 2016
Ein ganzes Jahr ist vorbei? Das ging soooo schnell. Während ich noch Perspektiven zu Beginn des Jahres hatte mit dem Gedanken „Das erste Rennen ist ja noch so weit weg“, blieben meine Schmerzen leider das komplette Jahr. Ich habe wirklich viel unternommen, mein Training umgestellt, Fokus auf die Tiefenmuskulatur zur Unterstützung meines sehr schwachen Beckenbereichs. Der Triathlet an sich ist immer etwas ungeduldig. Ich für meinen Teil musste mich dann irgendwann gegen eine Wettkampfsaison entscheiden. Die Vernunft hat dann doch gesiegt bis zu diesem einen Tag……..
Ich hatte zu Beginn des Jahres eine Mitteldistanz, die Challenge Aruba (Karibik), gebucht. Ich bin 11 Monate nicht mehr gelaufen. Rad konnte ich nur mäßig trainieren. „Dann muss ich halt nach dem Rad raus, wenn ich nicht laufen kann. Ich starte.“
Vollkommen tiefenentspannt ging es an dann am 23. Oktober bei knapp unter 40° an den Start mit der wundervollen Kulisse von türkisblauen Meer und weißem Puderzuckerstrand.
Schwimmen fühlte sich, wie immer, nach einer Ewigkeit an (waren aber auch 2,3km ca.), Rad war einfach nur klasse. Habe es richtig genossen nach so vielen wettkampflosen Monaten. In der Wechselzone habe ich mir dann gemütlich die Füße vom Sand befreit und wollte meine Sachen packen. Die Mädels dort motivierten mich zumindest anzulaufen. Ich lief und lief und lief. Es war mit angezogener Handbremse und seeehhhhrrrr vorsichtig, Runde für Runde. Ich kam dann schließlich als 6. insgesamt mit einer Laufzeit von 1:48 für den Halbmarathon ins Ziel.
Mit einer Gesamtzeit von 5:02:48 (0:38:34 – 2:31:48 – 1:48:25) blieb ich natürlich deutlich unter meinen Möglichkeiten, aber auch das ist eine Erfahrung.
Ich habe am 17. November dann endlich eine Diagnose nach einer 3-stündigen Untersuchung zweier Spezialisten in Berlin erhalten: Hüftdysplasie und komplett diffuses Entzündungsbild sämtlicher anschließender Muskeln im Beckenbereich was aufgrund stark shiftender Schambeinknochen immer wieder hervorgerufen wird. Dies entsteht durch das Laufen.
Nun geht es darum wieder die richtige Mischung zwischen Ruhe und zielgerichteter Bewegung hinzubekommen. Dabei ist mir ProAthletes und ProTherapy behilflich mit einer Kombi aus manueller Therapie und Stabitraining.
Dazu habe ich dann auch noch eine wahnsinns Zeitfahrmaschine von meinem Radsponsor BULLS bekommen. Ein Traum!!!! Jetzt muss es nur noch gefahren werden. Ich hoffe, ich kann noch etwas von mir zeigen in 2017.
Es bleibt spannend!
Ich wünsche Dir ein schönes Weihnachtsfest und einen vor allem gesunden Rutsch ins 2017 mit vielen Plänen, Zielen und Erfolgen!
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Sonntag, September 13th, 2015
Ich nenne diesen Wettkampf meinen Bonuswettkampf. Ich jubel meinem Trainer Frederik Martin immer die Langdistanzen unterjährig in die Tasche. Was will er auch sagen, wenn ich ein gutes Ergebnis mitbringe und im gleichen Atemzug eine neue Idee präsentiere. Nach dem Ostseemann und dem wirklich anspruchsvollen Lauf wusste ich, dass es ein Risiko sein würde, aber ein Bonus….. Gesagt getan, Segen geholt und zack ging es in die Planung. Die dritte Langdistanz war gesetzt. Ich wusste, ich musste mich auf Wind und ein gutes Startfeld vorbereiten. Nun blieb nicht mehr viel Zeit. Ruhepause nach dem Ostseemann, eine olympische Distanz Mitte August an der Möhne, kurze Ruhephase, antrainieren und tappern. Und schwups da kam auch schon 5 Wochen nach meiner letzten Langdistanz der 12.9.2015.
In Almere hält man es kurz und knackig. Freitags wird alles gemacht: Briefing, Registrierung, einchecken, Pastaparty. Und vor allem die Party konnte sich sehen lassen. Livemusik, Interviews und ein köstliches Essen von Italienisch bis Indisch. Wirklich hochwertig und klasse aufgemacht. Ok, ich drifte ab in meine Lieblingsbeschäftigung. Schnell wieder zurück zum Wettkampf. Um 7:20 fiel der Startschuss für den Einstieg in einen 17 Grad kalten ziemlich bewachsenen See. Unseren Schwimmweg hatte man frei gemäht. Gut für meine Orientierung. Aber auch das half nichts. Meine Schwimmzeit war eine Katastrophe mit 1:04:27 . Als 7. ging ich aufs Rad mit über 6 Min. Rückstand. Noch Bestand Hoffnung, was ich aber schnell änderte. Ich bekam meine Wattzahlen einfach nicht auf die Uhr. Die Strecke war klasse. Anfangs leicht verwinkelt, später lange glattgezogenen Straßen, aber meistens mit Gegen- und Seitenwind. Ich konnte von Position 7 auf 3 vorfahren. Aber die Strecke wurde in der 2. Runde zäh und der Kampf gegen den Kopf began. Mit nur 206 Watt ( sonst hatte ich 219) kam ich als 3. mit 4:59:11 vom Rad mit 7:15 Vorsprung auf die vierte und nach vorne immer noch ca. 6:30 min. Ui, meine Beine taten schon weh und liefen sich auch nicht frei. Hatte trotz niedriger Wattwerte anscheinend zuviel auf dem Rad gemacht. Und wieder war es der Kampf gegen den Kopf, dem ich immer wieder in Selbstgesprächen klar machen musste, dass es ja bald vorbei ist. War natürlich gelogen. Aber ich habe nach unendlichen 3:28: 15 Minuten das Ziel erreicht, nicht zuletzt auch, weil sogar Kristina und Andreas von meinem Verein ASV Köln Triathlon da waren und mein Helmut mich wieder mit aller Kraft unterstützte. Leider konnte ich mich nach 30km nicht mehr versorgen. Immer wurde mir schlecht. Also habe ich die letzten 12 km irgendwie über mich ergehen lassen. Ich verlor leider auch meinen dritten Platz gegen eine sehr starke Läuferin, die sogar noch auf den 2. Platz vorlief. Respekt! Für einen Bonuswettkampf bin ich sehr zufrieden mit meinem Ergebnis. Es gibt nichts, was mir an diesem Wettkampf gefehlt hat. Das war das 35. Jahr Triathlon in Almere und das merkt man. Selbst in der Zielverpflegung wird dir der Hintern gepudert Die hatten sogar Franse Frittjes! Das ist doch genau das, was wir nach einem Wettkampf brauchen!!! Oh, ich merke schon wieder meinen Begeisterung für die Berichterstattung zum Essen. Man möge mir verzeihen ;-) Wir waren Gast im Race Hotel und so ging es nur über die Straße ab in die Wanne. Aber dann wurden wir von der tollen Musik motiviert. Also rein in die Klamotten und ab zur Finisher Line Party. Es war beeindruckend mit wie viel Power die Moderatoren die letzten Läufer ins Ziel brachten. Sambabands spielten und wird durften alle in den Zielkanal. Ein Traum, welcher Empfang den wirklichen Siegern der Veranstaltung bereitet wurde.
Nein, mein Challenge Jahr ist noch nicht vorbei. Da kommt noch was…..Überraschung.
Liebe Sponsoren, die Saison läuft mehr als nach Plan. Vielen Dank für eure Treue.
Freddy, du machst schon viel mit mir mit, aber ein alter Baum lässt sich nicht so leicht verpflanzen und hat seinen Sturkopf.
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Montag, August 3rd, 2015
Viel wurde drüber gesprochen „Da musst du unbedingt mal hin“. Und dieses Jahr sollte es soweit sein. Der 14. Ostseeman stand als 2. Highlight auf dem Programm für 2015 über die Ironmandistanz. Der Veranstalter und Gastgeber Reinhard Husen tut wirklich alles, um seine TOP-Athleten „abzuholen“ und so nächtigten wir in einem 5* Hotel Alter Meierhof. Jeder Wunsch wurde erfüllt und man könnte fast sagen, dass es Urlaub war. Das Programm rund um den Wettkampf war einfach nur grandios!
Wir kamen Donnerstag Abend bei starkem Wind an und der Wellengang in der Flensburger Förde war Freitag noch richtig heftig. Aber das Wetter sollte besser werden. Am Tag der Tage hatten wir perfektes Wetter mit erwarteten 21°! Für mich sind kalte Wettkämpfe bestens. Und so starteten wir unsere 3,8km bei 16,7 Grad Wassertemp. in der nur gering welligen Ostsee mit einem reibungslosen Massenstart. Schön frisch ging es nach 1:03:33 aufs Rad. Ich wusste, dass ich noch ein paar Mädels mit bis zu 4 min Vorsprung vor mir hatte. Also rein in die Pedale und nach km 20 ca. war ich führend und habe einen Vorsprung von 20 Min auf dem 6-fachen Rundkurs rausgefahren. Der Kurs ist technisch anspruchsvoll, sehr oft Abbiegungen, kleine Anstiege (und ich dachte da oben ist alles flach!) und viel raus aus dem Sattel. Irgendwie war die Strecke dadurch fast kurzweilig. Mit meinem Bulls Bike und 218 Watt! war ich super happy, war im gleichen Bereich wie schon bei meiner 1. Langdistanz dieses Jahr in Dänemark, und nach 4:55:29 ging es dann in die Laufschuhe. Und nein, ich war nicht entspannt. Es kann immer noch soviel passieren! Also Kette geben aber nicht übertreiben, denn der Laufkurs war sehr heftig mit vielen längeren Anstiegen. Schon in der 3. Runde dachte ich nur noch an meine schmerzenden Beine und meinen Magen. Aber auf dem 5-Runden-Kurs kam ich nach 8,44km immer wieder an dem Hotspot parallel zum Zielkanal vorbei und das war Solarer-Berg-Feeling (die meisten Trias kennen dieses Gefühl)! Was habe ich mich immer über diesen Moment gefreut. Das hat mich motiviert und so habe ich mich mit einer noch sehr guten Laufzeit von 3:25:54 ins Ziel gerettet. Was mich dort erwartete war einfach grandios. Man spielte extra für mich das Lied „Viva Colonia“. Ich habe jeden Meter dieses Zieleinlaufs genossen bei tosenden Menschen rechts und links und siehe da, im Ziel waren alle Schmerzen vergessen. Der Kölner an sich dreht bei Kölschem Liedgut automatisch sofort durch und so lud ich Reinhard Husen zu einem Tänzchen durch den kompletten Zielkanal ein. Das war eine schöne Gaudi.
Die Finisherparty war ein irres Event. Die jeweiligen 3 Sieger, Männlein und Weiblein, trugen zusammen mit einem gigantischen Publikum inkl. Helfer und einem kreativen Moderator die letzten Läufer bis 22:00 Uhr ins Ziel. Das anschließende Feuerwerk und die Siegerehrung bis spät in die Nacht rundeten den Tag ab.
Unvergessliche Momente und die Menschen tief in meinem Herzen, weiß ich, dass das nicht mein letzter Start dort war. In 9:28:24 habe ich sogar den Streckenrekord gebrochen (die Strecke wurde in 2014 umgestaltet – Schotterweg raus – Anstiege rein).
Es wurde mit Till Schramm bei den Männern sogar ein Kölner Doppelsieg!
Großer Dank und ein herzlicher Glückwunsch geht vor allem an Julia Bohn, die mich ganz schön auf Trab gehalten hat und so schön bodenständig ist :-)
Weiter geht es in 2 Wochen am 15.08.2015 mit dem Möhnesee Triathlon. Freu mich riesig auf dieses tolle Event und hoffe, dass meine Beinchen bis dahin wieder Gas geben können.
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Dienstag, Juni 30th, 2015
Kurz und knackig verlief der tolle Rheinauhafen Triathlon am 28.07.2015. Bei bestem Wetter ging es mittags an den Start im Hafenbecken, dann auf die spritzige Wendestrecke mit jeweils 4,5km und zum guten Schluß 4 Runden an der Rheinpromenade. Ich konnte eigentlich von Beginn an meine Führung halten auf dieser olympischen Distanz. Meine starke Vereinskollegin Imke Oelerich hat mir ganz schön Dampf gemacht! Ich musste somit auf dem Rad den Vorsprung rausfahren, weil mein laufen ja noch nicht oder nicht mehr (?) zu meinen Stärken gehört.
Hat gepasst und so bin Gesamtsiegerin und gleichzeitig ich Stadtmeisterin geworden.
Weiter geht’s mit dem Ostseeman am 02.08.2015
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Sonntag, Juni 14th, 2015
Was soll ich sagen? Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben. Ich hab das Ding in 9:22:28 gerockt! Die Challenge wurde zum ersten mal ausgerichtet und schon bei der Wettkampfbesprechung wurde mir klar: Hier sind Profis am Werk. Mit Michael Krüger als Organisator fehlte nichts, was man nicht eh schon hätte verbessern wollen. Unglaublich. Schwimmen bei tollem Sonnenaufgang im Fuglsang See in Herning 90km von der 2. Wechselzone entfernt. Wellenstarts. Ein toller Schwimmkurs, wo ich dann sogar mal Orientierung hatte. An Bojen wurde hier nicht gespart. Für uns Frauen fiel 2 Min nach den Männern um 6:32 der Startschuß. Ich kam als 5. Frau nach 1:03:31 aus dem Wasser und ging mit über 7 min Rückstand rauf aufs Rad und ab in Richtung Billund auf meist flacher Strecke. Wir hatten an dem Tag Glück und der Wind war nicht heftig bei 10 Grad Starttemeratur. Später sollte es noch etwas wärmer werden und ein paar nette Regenduschen gab es auch. Der erhoffte Rückenwind blieb allerdings aus. Nix Windschatten. Ich war 120km allein, nix vorne nix hinten. Der Organisator hat trotz flacher Strecke ein windschattenfreies Rennen hinbekommen. Für uns Profis galt eh: Windschattenbox 20m und das ist auch richtig und gut so. Endlich wird hier verschärft! In Zielnähe fährt man dann noch 2 weitere 45km Runden. Zu Beginn konnte ich dann 2 Mädels überholen. Nun ging es auf die Verfolgung. Aber wo waren die beiden vorne? Irgendwann konnte ich dann im letzten Drittel die bis dahin 2. überholen. Man was haben die Mädels Druck gemacht. Ich wusste halt nicht, ob ich einen Marathon laufen kann, weil ich Probleme mit dem Beckengürtel habe. Deswegen musste ich alles aufs Rad setzen und bin mit guten Beinen und 219 Watt (3,5W/kg) mit meinem Bulls Bike über die Strecke geflogen! Ich holte den schnellsten Radsplit mit 4:45:55.
Während wir auf der Radstrecke ziemlich einsam unterwegs waren, erwarteten uns auf der Laufstrecke viele schöne Hotspots. Ich finde 4x 10km immer sehr gut. Dann kannst du dich früher auf verschiedene Referenzpunkte freuen. Die Laufstrecke war wirklich kurzweilig durch tolle Parks und zu guter letzt über eine Pferderennbahn, irre :-)
Meine Verfolgungsjagd war mir nicht ganz geglückt. Ich hatte durch das wahnsinns schwimmen und einer verdammt guten Radzeit von Carolin Lehrieder immer noch einen Rückstand von etwas über 7min. Ich dachte mir: Einfach nur laufen. In den ersten beiden Runden blieb der Abstand gleich. Gedanken an einen Sieg? Nein. Der Abstand nach hinten auf Jessie Donavoan war nur 4 min. Sie kann normalerweise schneller laufen als ich. Zu Beginn der 3. Runde sagte mir mein bester Supporter Helmut, dass ich nur noch 3:22 Rückstand hatte. Ich rechnete und sagte mir, nehm die Beine in die Hand! Ich hatte ein Ziel! Nach hinten wurde der Abstand glücklicherweise größer. Caro und ich waren zu Beginn der 4. Runde nur noch 46 Sek entfernt. Was für ein Krimi und was für eine Anstregung. Für den Veranstalter toll, für uns Höchsstress. Ich ging auf volles Risiko. Noch 5,5 km zu laufen und ich überholte endlich Caro. Wir gaben uns die Hand. Diese sehr emotionale Geste geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Von da an Fokus auf das Hinterrad von meinem Führungsfahrrad – Tunnelblick. Ich kam erst wieder zur Besinnung, als ich in den wunderschönen Zielkanal einbog. Von Till Schenk wurde ich von einem „Give me 5″ begrüßt. Ich hörte nur noch meinen Namen über die Lautsprecher. Ich hatte es geschafft mit einer für mich bis dahin undenkbaren Laufzeit von 3:18:31! Nur 1 Minute später fiel meine liebe Mitstreiterin Caro in meine Arme!
Nach der spritzigen Siegerehrung kam Wettkampf Teil 2: Die Dopingkontrolle. 90min und reingezwungenen 2,5l Wasser später brachte ich erstaunliche 90ml zusammen! War mir schlecht nach dem Ganzen. Letztendlich bin ich dann auch komplett zusammengebrochen. Da habe ich dann gespürt, dass ich für diesen Sieg wirklich hart gekämpft habe. Das war es wert!
Ich hatte viele gute und leider auch schlechte Tage in der Vorbereitung, was das Laufen betrifft. Die Zweifel, einen Marathon laufen zu können, wuchsen. Mal lief es gut und mal schleppte ich mich zur Haustüre zurück. Im Rennen hat mein Freund Adrenalin alles gerichtet. Ich bin so dankbar, dass ich das Laufen abrufen konnte.
Oliver Bronny vom Triathlonshop hat meine Ernährung auf dem Rad in den letzten Tagen nochmals angepasst. Mein Trainer Freddy von Pro Athletes hat mich wieder an meine Leistungen aus 2011 herangeführt. Ein langer Prozess liegt hinter uns und ich hoffe, ich kann dies konservieren.
Danke an meine treuen Materialsponsoren Bulls und Sailfish!!!!
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