Heißes Pflaster bei der ETU Half Challenge Rimini

Anspruchsvoll sollte es werden. 1,9km Schwimmen im Mittelmeer, 93km mit 1090 HM auf dem Rad und ein Lauf an der Promenade über die 21,1 km. Schon bei der Ankunft wurde mir Angst und Bange, weil zu dem Profil dann noch Sturm, Gewitter, Starkregen und Kälte dazu kam. Rimini zeigte sich 3 Tage vor dem Wettkampf nicht gerade von seiner besten Seite.
Von Duathlon war die Rede auf der Wettkampfbesprechung. Das wäre mir sehr sehr recht gewesen. Es kam anders. Das Meer war am Wettkampfmorgen immer noch sehr aufgewühlt. Es zeigten sich Wolkenlücken am Himmel. Beim Einchecken zum Schwimmen wurden wir alle namentlich aufgerufen, tolles Gefühl. Und zack, da ging es auch schon los. Wir rannten lange ins flache Wasser und leider ging es zunächst 450m gegen Strömung und  Wellen raus aufs Meer. Die Gruppe war weg und ich trieb alleine im Mittelmeer auf der Suche nach Bojen und Schwimmrythmus. Ich fühlte, es wird ein Disaster. An der letzten Boje sah ich dann noch meine Mitstreiterin Jenny Schulz. Das gab mir wieder ein besseres Gefühl und ich rette mich nach sagenhaften 39min auf sicheren Boden. Was für ein Horrortripp. Lange Wechselzone und rauf aufs Rad, ca. 48km fast nur bergauf mit teils 15%. Leider hatte es in den Bergen angefangen zu regnen. Neben Kälte kam dann noch die Angst zu stürzen. Also fuhr ich dann doch lieber auf Sicherheit. Irgendwie komisch, aber meine geplante Wattzahl von 230 Watt war schwer zu halten. Laut Training und Diagnostik hätte das aber möglich sein müssen. Dann sah ich die ersten Mädels, die ihr Rad schoben. Jenny Schulz vor mir machte gut Druck und ich versuchte einfach irgendwie in Sichtweite zu bleiben. Gelang mir aber nicht. Die Abfahrt war nicht ohne. Der Asphalt war sehr schlecht und  das auf nasser Strecke. Viele Kurven und Kreisverkehre machten die Strecke zudem technisch anspruchsvoll. Egal irgendwann war auch das vorbei und ich lief los. Gefühlt 6er Schnitt, kam ich schon nach 1:33 Std. Laufzeit bei 3 Runden auf der nun mittlerweile sonnigen Promenade nach insgesamt 5:12 Std.als Gesamt 12. ins Ziel.
Warum starte ich ausgerechnet bei einem ETU Rennen auf der Mitteldistanz? Welche Erwartungen hatte ich? Genau diese :-) Starkes Rennen, schnelle Mädels, die bei diesem Format gut unterwegs sind. Das war die richtige Herausforderung als Vorbereitung für meine erste Langdistanz bei der Challenge Dänemark am 13. Juni. Die Platzierung ist dann keine Schande. Gerüstet war ich jedoch für eine deutlich bessere Schwimmzeit und höhere Wattwerte. Mein Trainer Frederik Martin von Pro Athletes wird die letzten Tage vor dem großen Rennen schon richten. Meine Performance ist wieder auf gutem Kurs. Umsetzen muss ICH es allerdings. Und ich hoffe, dass das dann in 3 Wochen klappt. Mein lädierter Beckengürtel hat sich relativ ruhig gehalten. Kann ich einen Marathon laufen? Wir werden sehen…….

05:12:31 (00:39/2:54:35/01:33:22)

Ziel 1

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