Beate Görtz
Ironman Weltmeisterin 2010, 2011, 2019 – Frauen Amateure
Ironman Weltmeisterin 2010, 2011, 2019 – Frauen Amateure
Mittwoch, August 27th, 2014
Mein 3. Highlight in diesem Jahr: IM Kopenhagen am 24.08.2014. Ich zähle mittlerweile 14 Langdistanzen und werde immer entspannter vor dem Start. Ob mir das wirklich gut tut?
Die Ankunft in Kopenhagen war mehr als nüchtern. Keine Banner, keine wilde sich um Pasta schlagende Meute auf der Pastaparty und überhaupt war so kein Ironmangefühl zu spüren. Nun denn. Dies sollte sich drastisch am Wettkampftag ändern.
T1 und T2 sind an verschiedenen Orten, was aber logistisch absolut machbar ist. Man schwimmt in einer Art künstlich erreichter Lagune mit hier und da Boden-und schlingpflanzenkontakt beim Kraulen. Der ein oder andere nutzte dies als kurze Wanderpause. Die 2-Runden-Radstrecke ist eine Kombi aus Citykurs und Umland. Im Gegensatz zur Ankündigung hatte die Radstrecke über 1000HM und leider extreme Böen mit bis zu 40km/h. „Ist ja wie Lanzarote hier“ hab ich mir auf meinen einsamen 180km gedacht. Die Marathonstrecke teilte sich auf 4×10,5km auf und ging direkt durch die City, wo man dann plötzlich die Leidenschaft für Triathlon bei den Kopenhagenern spürte: Menschmassen an jedem Meter der Strecke. Ein Traum!
Der Tag sollte allerdings wettertechnisch eher ein Alptraum werden. Temperaturen zwischen 10-13 Grad, Regen und starker Wind. Somit habe ich mich für eine Windweste entschieden, die mich nachher viel Zeit gekostet hat. Tja, da hat die kleine Beate einen dummen Fehler gemacht. Gegen Regen wäre sie perfekt gewesen, aber der Wind hatte Spaß, mich als eine Windhose kämpfen um lassen. Mit 200 Watt verlor ich leider am Ende ca. 15 Minuten, was ich leider erst später im Rennen realisierte.
Kommen wir zurück zum Start. Startschuss und nach wenigen Minuten war ich allein. Bojenmangel und wenig Orientierung haben mich meine persönliche Strecke schwimmen lassen, die sicher mal wieder nach Zickzackkurs aussah. Aber nach 1:03 h Und 5. Frau war ich am rettenden Ufer. Auf dem Rad sollte es dann besser werden, aber was ich auch trat, ich kam gefühlt kaum von der Stelle. Das Windschattenfahren hat der Veranstalter sehr gut in den Griff bekommen. Früher Start beim Schwimmen für die Profis und dann weitere Starts in Wellen. Somit konnte jeder sein eigenes ehrliches Rennen fahren. Auf der 2. Radrunde waren dann alle Age Grouper schon auf und davon. Ich glaube, ich habe insgesamt ca. 10 Athleten gesehen, die an mir vorbei sausten, das war’s. Nach 5:14 kam ich dann nach einigen Regenschauern Immer noch auf Platz 5 in die City und war begeistert von den Menschenmassen. Getragen vom Publikum und meinem Freund, der mal wieder alles gegeben hat, konnte ich noch eine 3:25 nach Hause bringen. Leider wurde ich noch von einer Profiathletin und einer Age Grouperin kassiert. Der Kurs ist sehr verwinkelt, mit netten Pflastersteinen, kleinen Rampen, Bordsteinen und alles was man so braucht, wenn man eh schon platt ist. Ein schneller Laufkurs sieht anders aus. Aber wer hat’s schon einfach bei einem Langdistanzrennen. Ab und an dann ein kurzer Starkregen, was ich als nette Abkühlung empfand, wenn nicht immer die Schuhe so schwer werden würden. Jammern auf hohem Niveau! Ich kam als insgesamt 7. ins Ziel und 6. bei den Profis. Somit gab es als Entschädigung ein kleines Trinkgeld mit nach Hause *freu*.
Gratulation vor allem an die ersten 3 Plätze mit Daniela Ryf, Sofie Goos und Mareen Hufe. Nach Enttäuschung kommt Ärger wegen meinem blöden Klamottenfehler. Platz 5 oder 4 wäre drin gewesen, aber so habe ich wieder eine Erfahrung gemacht, die mir sicher im nächsten Rennen beim IM Barcelona am 5. Oktober helfen könnte.
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Sonntag, August 3rd, 2014
Der Möhneseetriathlon unter dem Veranstalter Alex Malbrant bietet eine Sprint-, Volks und Kurzdistanz und erstmalig auch eine Mitteldistanz. Viel Wettkampf für wenig Geld. Die Strecke ist anspruchsvoll und war die perfekte Vorbereitung für meine nächste Langdistanz in 3 Wochen. Bei einer wirklich entspannten familiären Atmosphäre beim Einchecken ging es zu einem tollen Schwimmauftakt in die Möhne. Leider hatte die Möhne mehr als 23° und so wurde Neoverbot verhängt. „Na ja, da wird dann wieder meine Talentfreiheit in Sachen Schwimmen besonders auf die Probe gestellt“, dachte ich. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es das schönste schwimmen war, woran ich mich in einem Wettkampf erinnern kann. So befreiend ohne Neo, wenn auch langsam mit 36 Min. Immerhin bin ich als 2. aus dem Wasser mit 30 Sek. Rückstand, die ich nach wenigen Minuten aufholen konnte. Meine Zeit sollte kommen und ich fuhr in jeder Radrunde (4 insgesamt) mit meinem schnellen Bulls Bike deutlich Vorsprung raus. Die Radstrecke hatte es in sich mit insgesamt 900 HM, war nicht überfüllt, aber so war es seit langem auch mal wieder ein ehrliches Rennen!!! Mit sattem Vorsprung ging es dann auf weitere 4 Runden der wunderschönen Laufstrecke mit einem netten Anstieg zwischendurch, uiuiui. Die ersten beiden Runden bin ich sehr kontrolliert angegangen und am Ende habe ich dann versucht nochmal zu zulegen. Letztendlich war ich mit einer Laufzeit von 1:33:38 und einer Gesamtzeit von 4:38:47 als 2. Mann und 1. Frau im Ziel.
Nicht zufrieden bin ich mit der Laufzeit. Hier muss ich dringend noch nachlegen. Respektvoll schaue ich zu Ute Spicker, die mal locker eine 1:23 gelaufen ist.
So, auf geht´s. Der Countdown läuft für den Ironman Kopenhagen am 24.08.2014
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