Looking good beim IM Florida?

YES!!! „Ich werd bekloppt!“ habe ich mir gesagt, als ich als 8. Gesamt durch das Ziel zum IM Florida gelaufen bin. Nachdem es ja mit Hawaii nicht geklappt hat, habe ich die Ironmanlizenz für Florida nachgezogen und ging somit als Profi an den Start. Die Anspannung entwickelte sich eigentlich erst kurz vor dem Rennen, als die Wellen immer schlimmer wurden bis hin zu Schwimmverbot. Ich habe ja eh schon Probleme beim schwimmen und dann dieses Wetter. Aber am Morgen des 2.11.2013 wurde es besser und schwimmen war möglich. Tja, was soll ich sagen. Die Annehmlichkeiten   sind schon toll vom einchecken bis hin zu dem „einsamen“ schwimmen. Na ja einsam bis mich die Age Grouper dann nach wenigen Minuten eingeholt hatten. So konnte ich aber hier und da vom Wasserschatten profitieren. Leider schon ziemlich erschöpft ging ich auf die 2. Schwimmrunde, kämpfte mich durch den Sand, dann durch die Wellen. Nach 1:06:58 ging es dann endlich wieder auf meinen heiß geliebten „Purzel“, mein vollausgestattetes BULLS-Bike, was mich dann mit meinem bislang besten Radsplit von 4:39:58 über die flache Strecke fliegen ließ.  Verwirrt war ich wegen meiner geringen Wattzahl von nur 204 Watt. Und ich weiß, dass ich mehr fahren kann.  Ich habe erfreulicherweise feststellen können, dass sich die Mädels gleich wie die Jungs nicht versteckt haben und gerne auch mal nach vorne gefahren sind. Das machte das Rennen in meinen Augen zu einem fairen Wettkampf, wo alle „Arbeiten“ mussten. Eine Dixi-Klo-Pause kostete mich dann beim Laufen wahrscheinlich einen Platz. Aber meine Blase war so voll, dass ich Schmerzen hatte. Zuwenig trinken hatte ich aber schon beim Ironman Frankfurt und das wollte ich nicht noch einmal riskieren. Die ersten Kilometer teilte ich mir mit einem Athleten. Das war super, nur leider ging ich den Lauf dann zu schnell an und musste nach dem ersten Drittel Einbußen in Kauf nehmen. Blöder Fehler! Trotzdem konnte ich noch eine 3:15:27 nach Hause retten. Alle wissen, dass ich Hitze nicht mag. Witzigerweise kommen aber immer tolle Ergebnisse dabei rum. Die Strecke war verwinkelt und glich einem Labyrinth, was den Lauf aber kurzweilig machte. Die Stimmung an der Strecke war toll. Die Volunteers haben 100 % Einsatz gezeigt. Überhaupt ist wirklich alles perfekt organisiert, was sicherlich aus der Erfahrung von 15 Jahren IM Florida her rührt. Fazit: Wieder einmal wurde der Wettkampf für mich schon beim schwimmen entschieden. Könnte ich auf normalem Niveau schwimmen, ist bei einem solchen Wettkampf mit dieser starken Besetzung TOP 5 drin. Rad und laufen ist bei meinem geringen Trainingsumfang und nur einem Trainingslager von 2 Wochen pro Jahr ein Wahnsinnserfolg, was ich neben meinen wichtigen Sponsoren auch meinem Trainer Frederik Martin zu verdanken habe. Er weiß, was ich leisten kann und schafft es, die kleinen Zeitfenster gehaltvoll und effizient auszufüllen. Somit kann ich Leistungen zeigen, die an die Mädels mit mehr Zeit für Training und Regeneration ran kommen. Nach meiner Krankheit, die sich mit Rückfällen auf 1 Jahr gezogen hat, kann ich wieder stolz sein, dass ich bis auf das schwimmen, mein altes Niveau nahezu wieder erreicht habe. Nicht aufgeben, sage ich mir. Ich will doch irgendwann mal von dem Seegurkenleben weg! Und wie geht es jetzt weiter? Ich kann die Wahrheit nicht mehr verdrängen.  Die Entscheidung liegt nahe. 2014 wird ein weiteres Profi-Jahr werden! Noch fühle ich mich wohl unter all den PRO-Kücken, wenn ich mir auch wünschen würde, dass sie teilweise von ihrem hohen Ross mal runter kommen sollen. Wir retten keine Krise, wir tun nichts für arme Menschen. Wir machen das alles nur für uns und da ist Arroganz fehl am Platz! Jetzt ist erst einmal off-Saison bis Dezember :-)

Geschafft. Neue Bestzeit!

 

 

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