Erster Saisonsieg beim TRI:122 auf Lanzarote, kleines Comeback :-)

Nachdem das Ende der Saison 2012 nicht ganz so glücklich gelaufen ist und ich diese vorzeitig im August wegen 2 Operationen an der Lunge und einer Verletzung am Fuß beenden musste, konnte ich bei dem ersten Wettkampf in der Saison einen Gesamtsieg einfahren. Mental war das für mich das Beste, was mir passieren konnte.

Die Distanzen waren 2 Kilometer schwimmen, 100 Kilometer Rad und 20 Kilometer laufen.

Lanzarote ist ja nun einmal bekannt für Wind, Wind und nochmals Wind. Und genau an diesem Renntag sollten wir so einiges davon abbekommen. Der Start war um 10:00 Uhr und um 9:00 Uhr erreichte uns bereits die Realität der Wellen- und Sturmwarnungen. Anfangs ein schöner sonniger Morgen wandelte sich in kürzester Zeit zum Horrorszenario für uns Triathleten.

Es war nicht die Anzahl der Konkurrentinnen sondern die Klasse derer, die mich nur auf TOP 5 hoffen ließ. Die bekannte Bella Bayliss ist seit vielen Jahren Profi und wurde als Favoritin gehandelt. Zu dem starteten auch eine Heleen Bij De Vaate und Katharina Grohmann. Mein Kopf hatte nicht so das richtige Vertrauen in gute Wettkampfzeiten rückblickend auf 5 Monate mäßigem Training.

Das schwimmen der 2 Kilometer fand im Meer statt. Kaum raus aus der Bucht bekamen wir die geballte Kraft der Wellen zu spüren. Wir mussten 1 Kilometer komplett gegen die Wellen schwimmen. Das kostete Kraft und die Orientierung war extrem schwierig. Man konnte kaum die Bojen sehen aufgrund der hohen Wellen! Ich möchte nicht wissen, wie viel ich in Wirklichkeit durch meinen Zick-Zack-Kurs geschwommen bin.

Mit einer sehr schlechten Schwimmzeit von 42:01 ging es dann endlich auf meine Lieblingsdisziplin: Rad! Nach den ersten Kilometern konnte ich schon einige Mädels überholen. Aber auch hier wurde uns nichts geschenkt. Der Wind war unerbittlich und kam gefühlt aus allen Richtungen nur nicht aus dem Rücken. Nach 50 K kam dann Tabayesco- 11K bergauf. Ich denke, hier habe ich sehr gute Kilometer hingelegt um meine Schwimmzeit zu kompensieren. Ich musste auf dem Rad Druck machen. Das war meine einzige Chance an die vorderen Plätze zu kommen. Bei der windigen Abfahrt habe ich dann die ganze Kraft in den Lenker gedrückt und hab alles gegeben, was ging. Frederik Martin, mein Trainer von ProAthletes, sagte vorab: „Fahr schnell aber sicher. Damit stabilisierst du das Rad bei dem starken Wind“. Gesagt getan. Ich habe dann bei Kilometer 80 Bella Bayliss überholen können und den Vorsprung noch ausgebaut auf 3:30 Minuten.

So ganz sicher war ich mir aber nicht, dass ich auch erste war. Ich meinte am Wendepunkt noch eine weitere Frau in der Führung gesehen zu haben, welches sich aber nachher als männliches Objekt herausstellte ;-) Glück gehabt. Der Lautsprecher tönte: Und hier kommt die erste Frau, Beate Görtz! Das war ein Motivationsschub! Nur wie läuft Bella? Kann sie sich den Vorsprung zurückholen? Das Laufen wurde dann wirklich hart für mich. Meine Trainingskollegen und sogar mein Trainer, der im gleichen Rennen war, haben alles gegeben, um mich zu puschen. So konnte ich mit 3:17 Minuten den Sieg mit einer Gesamtzeit von 5:15:47 sicher einfahren.

Wieder einmal hat mich meine Radstärke auf das Siegerpodest gebracht.

Der Sieg war gut für den Kopf, aber ich muss der Saison mit Respekt entgegen sehen. Die Zeiten sind noch nicht da, wo ich sie gerne wieder hätte. Wir hoffen, dass wir das in den nächsten Monaten noch hinbekommen.

Foto: Herzlichen Glückwunsch zum 1.  Platz bei der Teguise Tri 122-Mitteldistanz auf Lanzarote!!

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